Eigenkapital
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Eigenkapital bei der Immobilienfinanzierung: Wie viel solltest du einbringen?
Das Eigenkapital spielt bei der Immobilienfinanzierung eine entscheidende Rolle. Je höher der Anteil an eigenen Mitteln, desto geringer ist das Risiko für die Bank – und desto besser sind in der Regel die Konditionen für dich als Käufer.
Was zählt als Eigenkapital?
Eigenkapital umfasst nicht nur Bargeld oder Sparguthaben, sondern verschiedene Vermögenswerte, dieggf. in die Finanzierung einfließen können:
- Bankguthaben (Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld)
- Eigenleistungen am Bau („Muskelhypothek“)
- Wertpapiere (Aktien, Fonds, Anleihen – soweit beleihbar)
- Bausparguthaben
- Rückkaufswerte aus Lebensversicherungen
- Geldgeschenke von Verwandten (z. B. für den Hauskauf)
Wie viel Eigenkapital ist sinnvoll?
- Banken empfehlen in der Regel mindestens 20–30 % Eigenkapital.
- Damit lassen sich die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler) vollständig abdecken.
- Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto geringer die Kreditsumme – und desto niedriger die monatliche Belastung.
Vorteile von mehr Eigenkapital
- Bessere Zinskonditionen: Je geringer das Risiko für die Bank, desto günstiger der Kredit.
- Geringere Monatsrate: Weniger Schulden = niedrigere Belastung.
- Schnellere Tilgung: Möglichkeit, den Kredit früher zurückzuzahlen.
- Stärkere Verhandlungsposition gegenüber Banken.
Finanzierung ohne oder mit wenig Eigenkapital
Es gibt auch sogenannte 100-%-Finanzierungen oder sogar 110-%-Finanzierungen (inkl. Nebenkosten).
- Vorteile: Ermöglicht den Kauf ohne Eigenkapital.
- Nachteile: Deutlich höhere Zinsen, längere Laufzeiten, höheres Risiko einer Überschuldung.
- Geeignet nur für Käufer mit sehr sicherem und hohem Einkommen.
Beispielrechnung: Eigenkapitalquote
- Kaufpreis: 400.000 €
- Nebenkosten (ca. 10 %): 40.000 €
- Gesamtkosten: 440.000 €
Variante A: 20 % Eigenkapital (88.000 €) → Kreditbedarf 352.000 €
Variante B: 10 % Eigenkapital (44.000 €) → Kreditbedarf 396.000 € (ggf. schlechtere Konditionen)
Variante C: 0 % Eigenkapital → Kreditbedarf 440.000 € (ggf. höchste Zinsen, Risiko)
Tipps zum Eigenkapitalaufbau
- Frühzeitig mit dem Sparen beginnen.
- Bausparvertrag prüfen – oft als Startkapital hilfreich.
- Förderungen nutzen: z. B. Wohn-Riester, KfW-Programme.
- Möglichst keine Konsumkredite aufnehmen, da sie das Eigenkapital und die Kreditwürdigkeit belasten.
Fazit
Eigenkapital ist der wichtigste Grundstein einer soliden Immobilienfinanzierung.
- Optimal sind mindestens 20–30 % Eigenkapital.
- Wer mehr mitbringt, spart nicht nur Zinsen, sondern sichert sich auch bessere Kreditkonditionen.
- Dennoch: Auch mit wenig Eigenkapital ist eine Finanzierung möglich – aber nur für Käufer mit stabilen finanziellen Verhältnissen sinnvoll.
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