Nebenkosten
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Nebenkosten beim Hauskauf: Diese Kosten musst du einplanen
Beim Kauf einer Immobilie fallen nicht nur die Kosten für das Haus oder die Wohnung selbst an. Zusätzlich entstehen Nebenkosten, die schnell 10–15 % des Kaufpreises erreichen können. Wer diese Ausgaben von Anfang an berücksichtigt, vermeidet finanzielle Engpässe bei der Immobilienfinanzierung.
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist die größte Nebenkosten-Position.
- Höhe: je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
- Beispiel: Bei einem Kaufpreis von 400.000 € können bis zu 26.000 € anfallen.
Notarkosten
Der Kaufvertrag einer Immobilie muss in Deutschland notariell beurkundet werden.
- Kosten: ca. 1,0 – 1,5 % des Kaufpreises.
- Enthalten sind:
- Erstellung und Beurkundung des Kaufvertrags
- Abwicklung der Grundbucheinträge
- Treuhandservice für Zahlungen
Grundbuchkosten
Für den Eintrag des neuen Eigentümers und die Eintragung einer Grundschuld fallen ebenfalls Gebühren an.
- Kosten: ca. 0,5 % des Kaufpreises.
Maklerprovision
Ob Maklerkosten entstehen, hängt von der Kaufabwicklung ab.
- Höhe: in der Regel 3,0 – 7,14 % inkl. MwSt.
- Seit 2020 gilt ggf. das Bestellerprinzip: Käufer und Verkäufer teilen sich die Maklerprovision.
Weitere Finanzierungskosten
Neben den klassischen Kaufnebenkosten können zusätzliche Gebühren entstehen:
- Bereitstellungszinsen: wenn das Darlehen nicht sofort abgerufen wird.
- Gutachterkosten: Banken verlangen ggf. eine Wertermittlung.
- Grundschuldeintragung: manchmal separat ausgewiesen.
Renovierungs- und Umzugskosten
Diese Ausgaben sind keine klassischen Nebenkosten, fallen aber in der Praxis fast immer an:
- Renovierungen (Malerarbeiten, Böden, Modernisierungen)
- Möbelanschaffung
- Umzugskosten
Beispielrechnung: Nebenkosten bei 400.000 € Kaufpreis
Kostenart | Prozentsatz | Betrag (ca.) |
---|---|---|
Grunderwerbsteuer | 6,5 % | 26.000 € |
Notar & Grundbuch | 1,5 % | 6.000 € |
Maklerprovision | 3,57 % | 14.280 € |
Summe Nebenkosten | ~11,6 % | 46.280 € |
👉 Das bedeutet: Wer eine Immobilie für 400.000 € kauft, muss insgesamt rund 446.000 € einplanen.
Tipps zur Finanzierung der Nebenkosten
- Nebenkosten immer im Finanzierungsplan berücksichtigen.
- Prüfen, ob die Bank diese Kosten mitfinanziert. Manche Banken verlangen, dass Nebenkosten aus Eigenkapital gezahlt werden.
- Frühzeitig Angebote vergleichen, um Gebühren und Provisionen realistisch einzuschätzen.
Fazit
Die Nebenkosten beim Hauskauf sind erheblich und sollten nie unterschätzt werden. Wer von Anfang an 10–15 % zusätzlich zum Kaufpreis einkalkuliert, kann die Immobilienfinanzierung solide planen und unerwartete Mehrkosten vermeiden.
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